Documenta der Krampf
set 2048 pix — Die weiteren links sind blau, oeffne in neuem Tab vor und zurueck.
Du wirst es nicht glauben, Yogjakarta oder Bali, ist voll von heilenden Geistern und Daemonen, die es raus kommen lassen. Die Bewohner opfern ihnen beiden.
Ist das Diego Riveira Man of the Cross Roads im Rockefeller Center New York in 1934? Nein, das ist Documenta in Kassel. Die Aussteller erneuern "Wir sind das Volk... eine Steuer-Protest-Organisation... um eine vollkommenere Union zu bilden, Gerechtigkeit zu schaffen, die innere Ruhe zu sichern, fuer die gemeinsame Verteidigung zu sorgen, das allgemeine Wohl zu foerdern und die Segnungen der Freiheit fuer uns und unsere Nachkommen zu sichern... die Presse sollte den Regierten dienen, nicht den Regierenden, so wollten es die Gruendervaeter."
Exhibitors renew "We the people... a tax-protest organization... in Order to form a more perfect Union, establish Justice, insure domestic Tranquility, provide for the common defense, promote the general Welfare, and secure the Blessings of Liberty to ourselves and our Posterity...the press should serve the governed, not the governors, that's what the founding fathers wanted." Congress July 4, 1776 Declaration of the thirteen united States of America. The painting is inspired by the writings of George Orwell’s “Animal Farm” plus sayings from “1984”.
Es ist Taring Padi vorgestellt von Ruangrupa zu Gast auf der Documenta 15 in 2022. Taring = kleiner Splint an der Spitze ungeschaelter Reiskoerner, so wie Reisszaehne im Genick der Maechte, Padi = die Rispe; dem Willen der Goetter empfohlen.
Eine kollektive Arbeit 20 Jahre zuvor. Die Daemonen hinter den Totenschaedeln sind inspiriert von George Orwell’s “Farm der Tiere“ plus Aussagen von “1984”. Vornweg 007 als Arsch, KGB als Totenkopf, Don't worry be happy MI6 als Rindvieh, Mossadnik als Schwein, Dings als Ratte... Metaphern der Tiere. Ich hoffe, die Maler finden einen wuerdigen Platz fuer das Bild.
"Halte dich fest an die Wahrheit. Alles ist mit allem verbunden. Alles ist eins", sprach Gandhi. Das Reiskorn, wie das Senfkorn von Jesus, wie das Salzkorn von Gandhi, die englischen Sklavengesetze (wir brauchen das Salz zum Leben) erinnern an die Apocalypse von Duerer oder von Picasso das Massacre in Korea. Mit bestem Gruss Uli Schaarschmidt. Foto: Taring Padi
P.S. Erich Kaestner, Reporter in den Nuernberger Prozessen 1947: "Die anstaendige deutsche Bevoelkerung muss als jenes Volk dargestellt werden, das als erstes, am laengsten und am nachhaltigsten von den Nazis ausgepowert und maltraetiert worden ist." Die Ausdauer, das Unheil... meiner Eltern, Grosseltern. So sprach Ade Darwaman vor dem Bundestag, dem zweitgroessten nach dem Chinesischen. "Being in Documenta is struggle."
Lumbung community Censorship must be refused
Wir moechten Sie daran erinnern, dass Zensurbehoerden ihre Geschichte und ihren Kontext in Deutschland und weltweit haben. Wir kommen aus vielen Laendern, in denen wir mit Zensurgremien und Unterdrueckung konfrontiert sind und uns auch weigern, uns ihnen zu unterwerfen. Zensurgremien entziehen dem Publikum die Verantwortung, sich zu engagieren, zu lernen und zu verlernen. Sie entziehen dem Publikum die Moeglichkeit, sich eine unabhaengige politische Meinung zu bilden. Zensurausschuesse sind das Ende einer Aera der Kunst, wie wir sie kennen; sie stehen fuer den Beginn einer neuen Aera (oder vielmehr fuer die Rueckkehr zu einer alten Aera), in der die Kunst im Dienste politischer Regime steht (excerpt e-flux).
Documenta-Kuenstler, Kuratoren und kuenstlerisches Team wehren sich gegen Denunzianten und Zensur, empfinden das als rassistisch. In einer gemeinsamen Erklaerung des Kuratorenkollektivs Ruangrupa und der Kuenstler der Documenta 15 heisst es, dass sie dem Aufsichtsrat der Ausstellung "nicht vertrauen". Wir lehnen die Empfehlung des Aufsichtsrates ab, "in einen Prozess der Konsultation mit Wissenschaftlern aus dem Bereich des zeitgenoessischen Antisemitismus einzutreten", schreiben die Autoren. "Dieses Umfeld der Einschuechterung, des Misstrauens und der Zensur ist unhaltbar, und einige der Kollektive in der Ausstellung haben diese Erfahrung schon viel zu lange gemacht." Das Schreiben wurde am 18. Juli 2022 privat verschickt, aber gestern nach einer erneuten Kontroverse, bei der die deutschen Medien "selektiv" aus dem Dokument hinter den Kulissen zitierten, oeffentlich veroeffentlicht (ebenda).
Interview mit Sri Maryanto: Taring Padi ist so'ne Art Juckpulver
Interview mit Mohammad Yusuf Sprecher von Taring Padi 17. Juli 2022. "Das ganze Transparent ist antimilitaristisch, das ist die Hauptbotschaft. Und es geht um Nachhaltigkeit. Als das Banner verhuellt wurde, war es das Denkmal der Trauer.“
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